Designwerk öffnet seine Tore und präsentiert elektrischen 40-Tonnen-Sattelschlepper

14.05.2019 – Die Schweizer Elektromobil-Pioniere von Designwerk haben ihren neuen Produktionsstandort in Winterthur eröffnet. An diesem wird die gesamte Produktpalette vom E-LKW bis zum Schnellladegerät hergestellt. Highlight der Tage der offenen Türen der Cleantech-Firma war die Präsentation einer vollelektrischen 40-Tonnen-Sattelzugmaschine der Marke Futuricum.

Alles begann vor über 10 Jahren während der 80-tägigen vollelektrischen Weltrekord-Umrundung mit dem eigens entwickelten Kabinenmotorrad namens Zerotracer, bei der die Passion für die Elektromobilität bei den Firmengründern entstand. Mit vielen Eindrücken von der Reise und voller Tatendrang gründeten die beiden Pioniere 2007 Designwerk in Winterthur mit dem Ziel, nachhaltige Mobilität voranzutreiben. Seither ist das Portfolio stetig gewachsen. Die Denkfabrik hat mittlerweile zahlreiche Projekte im Auftrag umgesetzt. Dazu zählen eine vollelektrische Neuauflage des BMW-Klassikers Isetta und die Mitentwicklung des Postzustellfahrzeugs DXP.

Das kontinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre führte dazu, dass sich Designwerk von einem Jungunternehmen zu einem etablierten Lösungsanbieter in der Elektromobilität entwickelte. Wegweisend dafür war auch die Eigenentwicklung eines 26-Tonnen-Elektrolastwagen unter der Bezeichnung „Futuricum Collect 26E“, welcher sich bereits in mehreren Schweizer Städten in der Recyclinglogistik bewährt. Im Zuge des Unternehmensausbaus sorgt eine neue Tochtergesellschaft, die Designwerk Products AG, für die Serienproduktion aller Eigenprodukte. Darunter befinden sich auch mobile Schnellladegeräte, Hochvoltbatterien und Bodenstromversorgungen für Flugzeuge.

Feierlicher Roll-out eines E-LKW für den Schwerstverkehr

Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, hat Designwerk den Personalbestand auf rund 50 Mitarbeitende erhöht. Der neue Standort auf dem ehemaligen Peter-Areal in Winterthur hat Tradition im Fahrzeugbau. Er bietet die erforderliche Infrastruktur und Platz für die Serienproduktion der Elektrolastwagen. Und Platz braucht es mehr denn je. So hat Designwerk im Rahmen der offenen Türen am 10. Mai ihre vollelektrische Sattelzugmaschine der Nutzfahrzeugmarke Futuricum „Semi 40E“ präsentiert. Der E-LKW hat selbst nach elektronischer Leistungsdrosselung beeindruckende 680 PS und eine Nutzlast von bis zu 28 Tonnen. Dabei deckt er Reichweiten von bis zu 380 Kilometern ab.

E-LKW als Lösung, nicht Alternative

Selbst im sogenannten Stop-and-go-Verkehr bringt der Futuricum-LKW dank linearem Drehmoment seine Leistung unmittelbar und geräuscharm auf die Strasse. Die Rekuperation der Bremsenergie sorgt für maximale Antriebseffizienz. In Kombination mit dem Wegfall von fossilen Treibstoffen fährt der E-LKW mit deutlich tieferen Betriebskosten und kompensiert so seinen höheren Anschaffungspreis. Gleichzeitig sind die Fahrzeuge von der Schwerverkehrsabgabe (LSVA) befreit. Zudem verursachen die Futuricum-Fahrzeuge keinerlei lokalen Emissionen. Klar also, dass die Ergänzung des Fuhrparks um den «Semi 40E» auch zur positiven Wahrnehmung eines Logistikbetriebs beiträgt.

Fahrzeuge so besonders wie deren Einsatzbetrieb

Die Batterien der Lastkraftwagen können für den Betrieb verschiedenster Fahrzeugaufbauten verwendet werden. Ermöglicht wird das dank enger Zusammenarbeit zwischen den erfahrenen Designwerk-Entwicklern, der Produktion sowie den Herstellern von Aufbauten. Das qualifiziert die individuellen E-LKW mit einem Gewicht von 18-44 Tonnen für Einsätze in der Recycling-, Verteil-, Intra-, Bau-, Landwirtschafts- oder Forstlogistik.